Sint-AgathakircheSint-Agatha-Rode (Huldenberg)

Welches war das Kundenbedürfnis?

Vertiefen der vorhandenen Fundamente der Sint-Agathakirche (Monument unter Denkmalschutz), einerseits durch Unterfangen der massiven Außenmauern, und zwar mit Hilfe von befestigten Rinnen bis zu einer Tiefe von 1,20 m, andererseits durch den Einsatz von Mikropfählen unter den Tragmauern und Säulen des Kirchturms.

Welche technischen Herausforderungen gab es bei dem Projekt?

Die Kirche hatte aufgrund des Alters Stabilitätsprobleme, die sich u.a. durch mehrere Risse in den Außenmauern zeigten. Der Kirchturm, der an der Vorderseite von massiven Mauern (Dicke von 80 bis 100 cm) und an der Hinterseite von 2 massiven Säulen getragen wird, zeigte Stabilitätsprobleme. Deshalb wurde die Kirche in der Vergangenheit bereits mehrmals abgestützt. Das vorhandene Stahlfundament zeigte relativ große Unterschiede in der Ansatztiefe und zwar im Bereich der Fassade, wie auch der Seitenfronten.

Im Inneren, wie auch um die Kirche herum, die vom Friedhof umgeben ist, war der Arbeitsbereich flächenmäßig sehr begrenzt.

Welchen Ansatz hantierte CVR?

In einer ersten Phase wurden die nötigen Kernbohrungen durch die Tragmauern und Säulen des Kirchturms durchgeführt, danach wurden die Mikropfähle gerade neben, wie auch mit einer Neigung durch die Mauern und Säulen gebohrt, und zwar mit einem festgelegten Abstand untereinander.

In zweiter Instanz wurden die Tragmauern des Kirchturms in 1,00 m breiten Stücken unterfangen, mit Hilfe von befestigten Rinnen. Wenn ein Stück ausgegraben wurde, wurde über den Mikropfählen ein vorgefertigter Armierungskorb befestigt. Weiterhin wurden die Stücke miteinander verbunden, mit Hilfe von koppelbaren Armierungsstäben. Dadurch wurde im Endeffekt ein Ringbalken realisiert, um eine gute Verteilung der Belastung des Kirchturms auf die unterschiedlichen Mikropfähle zu realisieren.

Zum Schluss wurden die vorhandenen Fundamente der Seitenmauern des Kirchengebäudes mit Hilfe der befestigten Rinnen unterfangen und erhielten ein tieferes, einförmiges Stahlfundament. Hier wurden die unterschiedlichen Stücke ebenfalls mit ausklappbaren Armierungsstäben miteinander verbunden.

Vor dem Start der Unterbauarbeiten wurde in Absprache mit dem Planungsbüro ein Phasenplan für die unterschiedlichen Stücke erstellt, um eventuelle Setzungen des Kirchengebäudes auf ein Minimum zu begrenzen.

Wie sieht das Endresultat aus?

Die vorhandenen, unzureichenden Fundamente wurden bis zum gewünschten Ansatzpunkt mit Unterfangungen und Mikropfählen vertieft. Dies geschah mit einer minimalen Auswirkung auf die Umgebung und die vorhandene Struktur. Nach der Durchführung unserer Arbeiten konnte der Hauptbauunternehmer mit der Renovierung des Inneren und Äußeren des Kirchengebäudes anfangen. Die Stabilität der Kirche wird hierdurch für die Zukunft garantiert. CVR konnte in diesem Projekt wirklich sein Scherflein für die Wiederherstellung eines Stückchens Denkmalerbe in Belgien beitragen.