Vernagelte Wände: Erhöhen der natürlichen Steigung einer Böschung

Vernagelte Wände bieten als Befestigung die Möglichkeit, um die natürliche Steigung einer Böschung zu erhöhen. Wir bohren Nägel durch die aktive Rutschfläche des Bodens, wodurch das Wegrutschen vermieden wird. Eine vernagelte Wand kann als vorübergehende Befestigung einer Baugrube oder als definitive Wand dienen.

Wie wird eine vernagelte Wand realisiert?

  1. Zuerst graben wir den Boden für die gewünschte Steigung ab.
  2. Dann bringen wir an der abgegrabenen Böschung Drainagenetze an.
  3. Über den Drainagenetzen verwenden wir ein Armierungsnetz, worauf wir Spritzbeton anbringen. Hierfür verwenden wir die nasse Methode. Auf diese Weise müssen auf der Baustelle keine Silos installiert werden. Betonmixer liefern den Beton gebrauchsfertig an die Baustelle. Mit Pressluft blasen wir den Beton auf die Böschung. Der zusätzliche Vorteil davon ist, dass es nahezu keinen Rebound gibt.
  4. Wir bohren Nägel durch den Spritzbeton.
  5. Nach dem Aushärten der Nägel bringen wir am Spritzbeton eine Ankerplatte an.
  6. Möglicherweise spritzen wir noch eine zweite Lage Spritzbeton über die Ankerplatten.
  7. In bestimmten Fällen ist es möglich, dass wir erst die Anker bohren, bevor wir die Armierungsnetze und den Spritzbeton anbringen.

Welche sind die Vorteile einer vernagelten Wand?

  • Die Realisierung einer vernagelten Wand verläuft sehr schnell und ist relativ kostengünstig.
  • Der Spritzbeton garantiert eine hohe Flexibilität während der Realisierung.
  • Die Realisierung ist an Stellen möglich, die für andere Fundamentierungsmaschinen unzugänglich sind, wie Gefälle, Böschungen,…
Eine vernagelte Wand nötig?